Förderung von exzellenten medizinischen Doktoranden

Das Stipendium des Sonderforschungsbereichs 289 verfolgt das Ziel, exzellente Studierende für wissenschaftliches Arbeiten zu begeistern und auszubilden. Dazu gehört, ihnen die Fertigkeiten und den Freiraum zur Anfertigung einer anspruchsvollen experimentellen Dissertation und zur Vorstellung ihrer Ergebnisse auf wissenschaftlichen Tagungen und in wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu bieten. Es werden die Bereitschaft zum experimentellen Arbeiten in Vollzeit über bis zu zwei Freisemester, sehr gute Leistungen im Studium sowie die Teilnahme an einem Graduiertenkolleg erwartet.

In der Arbeitsgruppe von Frau Prof. Dr. med. Ulrike Bingel hat einer ihrer angehenden Doktoranden, Jens-Lennart Sperzel, Medizinstudent der Universität Duisburg-Essen, diese besondere Förderung erhalten.

Als Stipendiat des SFB 289 forscht Herr Sperzel seit dem 1.10.2022 in einer humanexperimentellen Studie im Bereich der Placebo- und Noceboforschung.

Das als „COLA“ bezeichnete Projekt wurde durch die Arbeit von Prof. Luana Colloca inspiriert. In dem Essener Projekt werden in einem Within-Subject-Design die gemeinsamen und unterschiedlichen Mechanismen sowie die potenziell unterschiedliche zeitliche Dynamik der Auswirkungen positiver und negativer Behandlungserwartungen auf den Schmerz an insgesamt 100 Probanden untersucht. Auf der Tagung der Society for Interdisciplinary Placebo Studies werden im Mai 2023 potenzielle Unterschiede im Ausmaß und in der Persistenz von Placebo-Analgesie und Nocebo-Hyperalgesie sowie der Zusammenhang mit personengebundenen Zustands- und Merkmalsfaktoren vorgestellt.