Etwa 9 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Migräne. Frauen sind etwa dreimal so häufig betroffen. © fizkes/stock.adobe.com

Etwa 9 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Migräne. Frauen sind etwa dreimal so häufig betroffen. © fizkes/stock.adobe.com

Kann Migräne gelindert werden, wenn Patienten bewusst wirkstofffreie Tabletten einnehmen?

Regelmäßig über 12 Wochen Tabletten einnehmen, von denen Patienten wissen, dass sie keinen Wirkstoff enthalten – kann das Schmerzen und körperliche Beeinträchtigungen bei Migräne wirklich lindern? Genau diese Frage will die Studie beantworten. Zusätzlich zu einer bestehenden Therapie erhält dabei die Hälfte der Patienten Placebo-Tabletten. Aus anderen Schmerzerkrankungen ist bekannt, dass Placebos Beschwerden lindern können, auch wenn die Patienten wissen, dass sie kein echtes Medikament erhalten. Aber welche Faktoren, zum Beispiel Stressreaktionen, Genetik und Gehirnreaktionen, auch einen Einfluss ausüben, ist wenig erforscht. Diese Erkenntnisse wären wichtig für eine individuellere Schmerztherapie.

Wissenschaftliche Zusammenfassung

Auswirkungen einer offenen Placebo-Behandlung auf die Schmerztage, Verträglichkeit und Beeinträchtigung bei Patienten mit episodischer und chronischer Migräne

Diese Studie nach einem Parallel-Gruppendesign zielt darauf ab, die Auswirkungen einer 12-wöchigen offenen Placebo-Behandlung auf die Schmerztage, Verträglichkeit und Beeinträchtigung bei Patienten mit episodischer und chronischer Migräne zusätzlich zur bestehenden Behandlung systematisch zu untersuchen. Um potenzielle Prädiktoren für Placebo-Reaktionen bei Migräne-Patienten systematisch zu untersuchen, werden in dieser Studie psychometrische Prädiktoren, Speichel-Cortisol und Alpha-Amylase-Weckreaktionen, genetische Prädiktoren, wie Catechol-O-Methyltransferase-val158met-Polymorphismen, sowie die funktionelle und strukturelle Konnektivität des Gehirns (d.h. Ruhezustand-fMRT, Diffusionstensor-Bildgebung) untersucht.

Aktuelles aus diesem Projekt

No item found!

In enger Zusammenarbeit mit den Projekten

A13

A13

A15

A15

Verstärken Ängste die Absetzsymptomatik bei Antidepressiva?

Prof. Dr. Yvonne Nestoriuc
Prof. Dr. Tilo Kircher

Projektleitung

Prof. Dr. Ulrike Bingel

Prof. Dr. Ulrike Bingel
Neurologin, Neurowissenschaftlerin

Dr. Julian Kleine-Borgmann

Dr. Julian Kleine-Borgmann
Clinician Scientist, Assistenzarzt für Neurologie

Dr. Katharina Schmidt

Dr. Katharina Schmidt
Postdoc, Psychologin, Neurowissenschaftlerin

Dr. Julian Kleine-Borgmann

Dr. Julian Kleine-Borgmann
Clinician Scientist, Assistenzarzt für Neurologie