Aktuelles

Ständig gibt es Neues zu berichten: Die beteiligten Teams des SFB/TRR 289 suchen MitarbeiterInnen oder StudienteilnehmerInnen, halten Vorträge und publizieren ihre Ergebnisse. Nehmen Sie am wissenschaftlichen wie öffentlichen Diskurs teil. Von Studienaufrufen über Berichte in den Medien bis hin zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen – hier entdecken Sie, was den Sonderforschungsbereich „Treatment Expectation“ aktuell beschäftigt.

Dr. Jana Aulenkamp erhält Sintetica-Forschungsstipendium 2024

Sintetica-Forschungsstipendium 2024 für Dr. Jana Aulenkamp

Große Erwartungen beim WTZ-Aktionstag

Westdeutsches Tumorzentrum

Der SFB auf dem IASP Kongress 2024

International Association for the Study of Pain (IASP)

DGPSF Early-Career-Preis im Bereich Schmerzpsychotherapie für Julia Stuhlreyer

Deutsche Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -Forschung DGPSF e.V.

Neue Veröffentlichung: Transtheoretische psychologische Therapie - Neue Perspektiven für die klinische Ausbildung und Praxis

Neue Veröffentlichung: Transtheoretische psychologische Therapie - Neue Perspektiven für die klinische Ausbildung und Praxis

Neue Veröffentlichung: Transtheoretische psychologische Therapie - Neue Perspektiven für die klinische Ausbildung und Praxis

Virtuelle Webinar Reihe „Treatment Expectation“ 2023

Virtuelle Webinar Reihe „Treatment Expectation“ 2023

Webinar2023 2

Im Rahmen des SFB/TRR 289 bieten wir eine virtuelle Webinar-Reihe mit wissenschaftlichen Vorträgen von international anerkannten ForscherInnen an.

Alle Vorträge werden online gehalten und die Teilnahme ist kostenlos. Die Vorträge richten sich an ein wissenschaftliches Publikum und werden in englischer Sprache gehalten.

Wenn Sie einzelne Webinare oder das gesamte Programm besuchen möchten, melden Sie sich bitte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. an. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns ein paar Worte über Ihren wissenschaftlichen Hintergrund schreiben könnten und warum Sie die Webinare besuchen möchten.

Neue Publikation: Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools in der postoperativen Schmerztherapie

Neue Publikation: Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools in der postoperativen Schmerztherapie

In letzter Zeit finden zunehmend digitale Tools wie Smartphone-basierte Applikationen und der Einsatz künstlicher Intelligenz Einzug in die Schmerzmedizin. Dies könnte im postoperativen Schmerzmanagement neue Therapieansätze ermöglichen. Der vorliegende Beitrag von Jana Aulenkamp und KollegInnen gibt einen Überblick über verschiedene digitale Tools und deren Einsatzmöglichkeiten in der postoperativen Schmerztherapie.

Die Studie wurde vor Kurzem in der Fachzeitschrift Der Schmerz veröffentlicht. Sie können die vollständige Veröffentlichung hier lesen.

SIPS 2023 Science Slam
Featured

SIPS 2023 Science Slam

 Beim Science Slam der SIPS Konferenz 2023 in Duisburg erklärten junge Forschende ihre Wissenschaft möglichst kreativ und unterhaltsam für ein breites Publikum, moderiert von Dr. Helena Hartmann (Bild unten). Großes Lob für zwei Forscherinnen des SFBs aus dem Universitätsklinikum Essen: Elif Buse Caliskan aus dem Bingel Laboratory und Stefanie Hölsken vom Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunologie haben beim Science Slam gewonnen! Schauen Sie den Slam hier nach.

Chair: Helena Hartmann

Elif Buse Caliskan (Bild unten) erklärte in vier Minuten, was Placeboeffekte mit der Wahrnehmung von Wein zu tun haben. Wussten Sie, dass das Etikett, der Preis, die Glasform, und sogar das Ambiente der Umgebung beeinflussen, wie wir die Weinqualität wahrnehmen? 

Elif Buse Caliskan, University of Duisburg-Essen, Germany

Stefanie Hölsken (Bild unten) nahm uns mit in die Welt der Dermatologie und berichtete, wie man dort mithilfe von klassischer Konditionierung und grüner Erdbeermilch Allergiesymptome lindern kann. Ganz ohne echte Anti-Allergiemedikamente, sondern durch Erwartungen!

Stefanie Hölsken, University Hospital Essen, Germany

 

Neue Publikation: Nocebomechanismen in der Schmerzwahrnehmung

Neue Publikation: Nocebomechanismen in der Schmerzwahrnehmung

Drei SFB/TRR 289 Teams (A04, A10 und A11) untersuchten gemeinsam die Interaktion von Entzündungen bzw. depressiver Stimmung und den Erwartungen mit und Erfahrungen von viszeralen Schmerzen in gesunden Versuchspersonen.

Das Ergebnis der Studie wurde vor Kurzem in der Fachzeitschrift Brain Behavior and Immunity unter dem Titel "Amplified gut feelings under inflammation and depressed mood: A randomized fMRI trial on interoceptive pain in healthy volunteers" veröffentlicht.

Sie können die vollständige Veröffentlichung auf ScienceDirect lesen.

PatientInnenforum zu Placebo- und Noceboeffekten

PatientInnenforum zu Placebo- und Noceboeffekten

Wie kann ich meine eigenen Erwartungen sinnvoll nutzen, um meine Behandlung zu verbessern - unabhängig von der Krankheit und der Therapie? Was haben Nocebo-Effekte mit unerwünschten Wirkungen zu tun? Wie lese ich eine Packungsbeilage richtig? Wie bereite ich mich auf ein Gespräch mit dem Arzt vor? Was können Arzneimittelforschung und Gesundheitspolitik tun, um Therapien verträglicher und wirksamer zu machen?

Sie können dieses Forum, das in Zusammenarbeit mit der Deutschen Hirnstiftung organisiert wurde, auf YouTube ansehen.

 

SIPS 2023 in Duisburg - Pressekonferenz

SIPS 2023 in Duisburg - Pressekonferenz

Die einstündige Pressekonferenz am Eröffnungstag der SIPS mit spannenden Beiträgen zum Thema Depression, Corona und dem Einfluss sozialer Medien auf die Erwartung finden Sie auf unserem YouTube Kanal. 

TeilnehmerInnen (von links nach rechts im Bild): 

  • Moderation: Skarlett Brune-Wawer, Leiterin der Stabsstelle des Rektorats Hochschulmanagement und Kommunikation, Universität Duisburg-Essen
  • Prof. Ulrike Bingel, Neurologin und Leiterin des Zentrums für Schmerzmedizin an der Universitätsklinik Essen 
  • Prof. Winfried Rief, Leiter der Psychotherapie-Ambulanz und der Einheit Klinische Psychologie und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg 
  • Prof. Andrea Evers, Institute of Psychology, Leiden University, Niederlande
  • Ben Colagiuri Professor for Psychology in the School of Psychology at the University of Sydney, Australien

 

Standortübergreifender Mini-Project-Grant des SFB/TRR 289 für Jana Aulenkamp und Johannes Wessels

Standortübergreifender Mini-Project-Grant des SFB/TRR 289 für Jana Aulenkamp und Johannes Wessels

Positive Beeinflussung des perioperativen Wohlbefindens von Patienten durch die präoperative Verabreichung von Open-Label-Placebos

Im dem bewilligten klinischen Projekt wird das perioperative Wohlbefinden von Patienten vor einer anstehenden Operation durch eine offene Placebogabe positiv beeinflusst werden. Zusätzlich wird untersucht ob diese Effekte durch Beobachtungslernen verstärkt werden können. Als Zielparameter werden Effekte auf Angst und das Wohlbefinden sowie das postoperative Erleben, insbesondere postoperative Schmerzen und deren Auswirkungen, analysiert. Diese prospektive, randomisiert, kontrollierte Studie wird bi-zentrisch bei Patientinnen mit geplanter Laparoskopie in den Universitätskliniken Essen und Hamburg durchgeführt.

Herzlichen Glückwunsch an Jana Aulenkamp und Johannes Wessels für dieses tolle Projekt und viel Erfolg für die Durchführung!

Virtuelle Webinar Serie „Treatment Expectation“ zum Nachsehen auf YouTube verfügbar

Virtuelle Webinar Serie „Treatment Expectation“ zum Nachsehen auf YouTube verfügbar

Im Rahmen des SFB/TRR 289 bieten wir eine virtuelle Webinar-Reihe mit wissenschaftlichen Vorträgen von international anerkannten ForscherInnen an.

Viele der vergangenen Vorträge sind jetzt auf unserem YouTube Kanal zu finden!

Alle Vorträge werden online gehalten und die Teilnahme ist kostenlos. Die Vorträge richten sich an ein wissenschaftliches Publikum und werden in englischer Sprache gehalten. Wenn Sie einzelne Webinare oder das gesamte Programm besuchen möchten, melden Sie sich bitte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. an. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns ein paar Worte über Ihren wissenschaftlichen Hintergrund schreiben könnten und warum Sie die Webinare besuchen möchten.

Wenn Sie Fragen oder Wünsche haben, senden Sie uns bitte eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder rufen Sie uns an unter +49 201 723-5203 (Detlef Pucher).

Der SFB/TRR 289 ist jetzt auf Facebook und Instagram

Der SFB/TRR 289 ist jetzt auf Facebook und Instagram

Facebook und Instagram

Virtuelle Event-Serie „Equity and Female Opportunities in Academia“ 2023 mit dem SFB/TRR 296 "LOCOTACT"

Virtuelle Event-Serie „Equity and Female Opportunities in Academia“ 2023 mit dem SFB/TRR 296 "LOCOTACT"

Als Sprecherinnen der Sonderforschungsbereiche 289 und 296 liegt es uns besonders am Herzen, neben der exzellenten Ausbildung in der Grundlagen- und der translationalen Forschung, in unseren Mitgliedern auch aktiv ein Bewusstsein für die wichtigen Themen Chancengleichheit und Unterstützung von Frauen in der Wissenschaft zu schaffen.

Unter diesem Gesichtspunkt freuen wir uns, im Jahre 2023 erstmalig eine gemeinsame Workshop- und Vortragsreihe „Equity and Female Opportunities in Academia” anzubieten mit Themen, die alle Geschlechter angehen.

Wir bieten allen Mitgliedern von Treatment Expectation und LOCOTACT die Möglichkeit, tiefer in verschiedene Schwerpunktthematiken einzusteigen und Einzelcoachings wahrzunehmen. Es werden relevante Themen wie Vorurteilsbildung bei Einstellungsverfahren, wertschätzende Kommunikation, Sichtbarkeit weiblicher Wissenschaftler, sowie Gleichstellungsaspekte in Politik, Management und Personalauswahl beleuchtet.

Wir laden Sie deshalb herzlich ein, an unserer Online-Veranstaltungsreihe teilzunehmen.

Mehr Informationen zu den Vorträgen/Workshops und der Registrierung finden sich auf dem Flyer. Mehr Informationen zum ersten Workshop "Are you hiring the best people? Limiting unconscious bias by structuring employee selection" ist hier herunterzuladen.

Event Locotact

Forschungstag 2022 der Universitätsmedizin Essen

Forschungstag 2022 der Universitätsmedizin Essen

Forschungstag 2022

Bewerbungen für die ECR Summer School 2023 nun möglich

Bewerbungen für die ECR Summer School 2023 nun möglich

SIPS ECR Summer School

Merkblatt zu Erwartungseffekten in der Schmerzmedizin – jetzt in 7 Sprachen!

Merkblatt zu Erwartungseffekten in der Schmerzmedizin – jetzt in 7 Sprachen!

IASP

‍Alle relevanten Informationen im Überblick bietet dieses Factsheet über Placebo- und Noceboeffekte und die Bedeutung der ÄrztIn-PatientIn-Beziehung, welches nun bereits in 7 Sprachen verfügbar ist!

Verständliche Erklärungen, konkrete Tipps und Strategien für medizinisches Personal, um die Erwartungen von PatientInnen positiv zu beeinflussen und ein Ausblick in die zukünftige Forschung. Wie sollte in der klinischen Praxis die Macht der Erwartung systematisch genutzt werden?

Das Factsheet können Sie hier herunterladen (english version).

Weitere Informationen zur Global-Year-Kampagne finden Sie hier.

Rückenschmerzen – neue Patientenveranstaltung am 21. Juli 2022

Rückenschmerzen – neue Patientenveranstaltung am 21. Juli 2022

In diesem Monat werden wir uns im Patientenforum Neurologie mit dem Thema chronische RÜCKENSCHMERZEN beschäftigen. Prof. Dr. Ulrike Bingel, Leiterin universitäre Schmerzmedizin, und ihr Expertenteam laden dazu am 21. Juli ab 17.30 Uhr ein.

Diesmal können sich Patienten, Angehörige und Interessierte unter anderem über Themen wie „Das Kreuz mit dem Kreuz – Volkskrankheit chronische Rückenschmerzen“, „Warum Bewegung so wichtig ist und es keine falsche Bewegung gibt beim chronischen Rückenschmerz“ sowie über „Das Zusammenspiel von Schmerz und Psyche“  informieren.

Selbstverständlich wird es auch diesmal ausreichend Zeit für Fragen geben.

Den Link zur Anmeldung Azum Zoom-Meeting finden Sie hier oder schicken Sie eine E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

 

Unser neuer Erklärfilm: Wie beeinflussen Erwartungen meine Gesundheit?

Unser neuer Erklärfilm: Wie beeinflussen Erwartungen meine Gesundheit?

Herr Schmidt leidet seit längerem unter quälenden Rückenschmerzen und hat nach einigen Therapieversuchen die Hoffnung auf Linderung beinahe aufgegeben. Da berichtet seine Nachbarin von einer neuen Ärztin und einem sehr guten Therapieangebot. Das habe ihrem Mann wunderbar geholfen. Herr Schmidt schöpft Hoffnung.

Und tatsächlich hilft auch ihm die Behandlung. Aber der Erfolg basiert nicht nur auf der professionellen individuellen Behandlung, sondern auch auf der positiven Erwartungshaltung von Herrn Schmidt. Er glaubte schlicht daran, dass ihm doch noch geholfen werden könne.

Doch wie kann solch eine positive Erwartung den Therapieerfolg fördern? Was passiert dabei in Gehirn und Körper? Das erklärt unser neuer Film des Sonderforschungsbereichs SFB/TRR289 – verständlich und kompetent. Diesen Fil können Sie auch auf YouTube schauen.

 

SFB/TRR 289 auf dem Selbsthilfetag in Essen

SFB/TRR 289 auf dem Selbsthilfetag in Essen

Am Samstag den 21. Mai findet von 10 bis 16 Uhr der 2. Selbsthilfetag im Universitätsklinikum Essen, im Lehr- und Lernzentrum an der Virchowstraße 163a, 45147 Essen statt.

Prof. Ulrike Bingel informiert hier mit einem Vortrag zum Thema: "Placebo- und Nocebo-Effekt: Wie die eigene Erwartung die Behandlung beeinflusst".
Zusätzlich erwarten Sie ein persönlicher Austausch sowie Mitmachaktionen an unserem SFB/TRR 289-Stand 

Jede/r ist hier herzlich willkommen! Bei Interesse melden Sie sich bitte an unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder 0201 723 8188.

Das vollständige Programm ist hier einsehbar.

Neue Publikation: Auch wenn man weiß, dass es ein Placebo ist, fühlt man weniger Trauer: Erste Ergebnisse einer experimentellen Open-Label Placebo Studie

Neue Publikation: Auch wenn man weiß, dass es ein Placebo ist, fühlt man weniger Trauer: Erste Ergebnisse einer experimentellen Open-Label Placebo Studie

Eine an der SFB/TRR 289 Forschergruppen untersuchte die Wirkung von Placebos bei Trauer.

Das Ergebnis der Studie wurde am 1. Mai 2022 im Journal of Affective Disorders unter dem Titel "Even when you know it is a placebo, you experience less sadness: First evidence from an experimental open-label placebo investigation" veröffentlicht.

Sie können die vollständige Veröffentlichung auf ScienceDirect lesen.

Noceboeffekt erschwert Absetzen von Antidepressiva

Noceboeffekt erschwert Absetzen von Antidepressiva

Zwischen acht und zehn Prozent der deutschen Bevölkerung nehmen Antidepressiva ein – das sind etwa 4,5 Millionen Dosen an jedem Tag. Die meisten PatientInnen könnten das Medikament nach etwa einem Jahr wieder absetzen, doch das Absetzen gelingt oft nicht. Dabei läge die Kostenersparnis bei etwa 250 Millionen Euro jährlich. Belastende Absetzphänomene und der Noceboeffekt führen dazu, dass Antidepressiva teilweise viel länger als nötig eingenommen werden. Mehr als jede dritte Person, die Antidepressiva über lange Zeit einnimmt, bräuchte diese eigentlich nicht mehr. Hinzu kommen unerwünschte Nebenwirkungen durch die nicht mehr indizierte Einnahme, die die PatientInnen ebenso wie das Gesundheitssystem belasten. Studienergebnisse von Prof. Yvonne Nestoriuc an der Helmut-Schmidt-Universität und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf legen nahe, dass bessere Informationen, ein intensives Aufklären und das Wecken positiver Erwartungen den unheilvollen Kreislauf aus „Einmal Antidepressivum, immer Antidepressivum“ durchbrechen können. Ihre Forderung: „Klarere Informationen für PatientInnen und eine bessere Kommunikation zwischen ÄrztInnen und PatientInnen.“

Antidepressiva sind nur in seltenen Fällen als lebenslange Therapie sinnvoll, denn mit der Langzeittherapie gehen auch unerwünschte Nebenwirkungen einher. Dazu zählen Gewichtszunahmen, sexuelle Probleme und ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen. Die medizinische Empfehlung ist deshalb: Nach einer kurzen Aufdosierungsphase bis hin zur empfohlenen individuellen Standarddosis entfalten Antidepressiva nach etwa vier Wochen ihre volle Wirksamkeit. Tritt unter Einnahme des Antidepressivums eine Verbesserung der depressiven Symptome auf, sollte das Antidepressivum noch vier bis neun weitere Monate eingenommen werden, bei mehrfachen depressiven Episoden weitere zwei Jahre. Herrscht dann immer noch weitgehende Symptomfreiheit, sollte ein Absetzversuch erfolgen. Aber hier liegt das Problem: Schwindel, Schlaflosigkeit, Schwäche, Reizbarkeit, Übelkeit, Schmerzen – diese und weitere Symptome können auftreten, wenn PatientInnen nach Besserung der Depression versuchen, ihr Antidepressivum wieder abzusetzen. Diese Absetzphänomene können bei fast allen Antidepressiva auftreten. Betroffene PatientInnen erleben möglicherweise Schlaflosigkeit, ihnen ist schwindelig, oder sie sind sehr reizbar. All das sind aber auch charakteristische Symptome einer beginnenden Depression. So entsteht schnell die Angst vor einem Rückfall in die Depression, weshalb PatientInnen den Absetzversuch oftmals abbrechen. Selbst betreuende ÄrztInnen können oft nur schwer zwischen Rückfall und Absetzproblematik unterscheiden. So entsteht für PatientInnen ein Kreislauf aus negativen Erwartungen, die wiederum negative Beschwerden hervorrufen – bedingt durch den Noceboeffekt (lateinisch: „Ich werde schaden“). Untersuchungen zeigen, dass der Noceboeffekt Prozesse im zentralen Nervensystem anstößt, die zu körperlichen Veränderungen führen können. Er wirkt wie eine Art selbsterfüllende Prophezeiung, die Angst vor einem möglichen Rückfall in die Depression verstärkt die Selbstbeobachtung, und die normalerweise rasch vorübergehenden Beschwerden beim Absetzen werden als Rückfall missverstanden. Hinzu kommt: In einschlägigen Absetzforen im Internet und auf Infoseiten werden oft nur negative Symptome und besonders gravierende Fälle beschrieben. „Das fördert den Noceboeffekt weiter“, warnt Yvonne Nestoriuc, Professorin für Klinische Psychologie an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. „Es ist ein Missstand, dass viele PatientInnen ihr Antidepressivum viel zu lange einnehmen.“ Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Treatment Expectation“ erforscht sie die Ursachen der misslungenen Absetzversuche. „Pharmakologisch sind sehr viele PatientInnen beim Absetzversuch von Beschwerden betroffen. Wie groß der Noceboeffekt dabei genau ist, wollen wir mit unserer aktuellen Absetzstudie herausfinden“, erklärt Nestoriuc. „Ohne therapeutische Begleitung missdeuten PatientInnen die Absetzsymptome häufig“, deshalb sei verstärkte Aufklärung und vor allem eine Begleitung durch PsychiaterInnen, HausärztInnen und andere FachärztInnen, die Antidepressiva verschreiben, vonnöten.
Studienergebnisse von Prof. Nestoriuc mit PatientInnen, die Antidepressiva einnehmen, legen nahe, dass bessere Informationen, ein intensives Aufklären und das Wecken positiver Erwartungen den unheilvollen Kreislauf aus „Einmal Antidepressivum, immer Antidepressivum“ durchbrechen können. Immerhin 30 bis 40 Prozent der Personen, die Antidepressiva über lange Zeit einnehmen, bräuchten diese nicht mehr. Dies würde bei Jahresgesamtkosten der Antidepressiva von 640 Millionen Euro zwischen 190 und 250 Millionen Euro jährlich sparen.
Yvonne Nestoriuc plädiert für erweiterte Behandlungsleitlinien, in denen – wie in England – festgelegt ist, dass verschreibende ÄrztInnen ihre PatientInnen darüber aufklären, dass eine Absetzproblematik auftreten und auch länger andauern kann. „Wir möchten mit unserer Forschung dazu beitragen, die Informations- und Versorgungslücke für Personen mit Absetzwunsch zu schließen“, sagt Prof. Nestoriuc. „Dazu braucht es neben der sorgfältigen Aufklärung und ärztlichen Begleitung unterstützende psychotherapeutische Elemente, die helfen, Erwartungen zu optimieren und dem Nocebo-Effekt vorzubeugen.“

In einer aktuellen Absetzstudie bieten Prof. Nestoriuc und Prof. Tilo Kircher, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Marburg, interessierten PatientInnen die Möglichkeit, ihr Antidepressivum in ärztlicher und psychologischer Begleitung abzusetzen. Das Studienteam freut sich, PatientInnen aus dem Großraum Hamburg sowie Marburg ein Absetzangebot machen zu können, und steht für Kontaktanfragen zur Verfügung (www.phea-studie.de).

Ist Long Covid auch ein Noceboeffekt?

Ist Long Covid auch ein Noceboeffekt?

Müdigkeit, Atembeschwerden, Konzentrationsprobleme. Geschätzt leiden zwischen 10 und 15 % der PatientInnen nach einer Covid-19 Infektion noch Wochen bis Monate unter dem sogenannten Long Covid-Syndrom. Eine Studie französischer WissenschaftlerInnen belegte im November 2021 allerdings, dass nahezu ebenso viele Betroffene unter denselben Symptomen litten, auch wenn sie nur glaubten, mit SARS-CoV-2 infiziert gewesen zu sein, obwohl dem nicht so war. Wie lassen sich die Beschwerden der Betroffenen also erklären?

Nicht nur positive, auch negative Erwartungen können das Auftreten und den Verlauf von Krankheitssymptomen beeinflussen. Man spricht dann von einem Noceboeffekt (lateinisch: „Ich werde schaden“). Viele Forschungsergebnisse weisen seit langem darauf hin, dass während des Noceboeffektes im zentralen Nervensystem Prozesse angestoßen werden, die zu körperlichen Veränderungen und Beschwerden wie Schmerzen führen können. „Es handelt es sich um ein Zusammenspiel von direkten biochemischen Effekten und psychischen Effekten», bestätigt Winfried Rief, Professor für Psychologie und Psychotherapie der Universität Marburg und Vorstandsmitglied des DFG Sonderforschungsbereichs 289 „Treatment Expectation“.
Dass dies auch bei Long Covid-Symptomen eine Rolle spielen könnte, belegt eine neue Studie aus Frankreich, die Ende 2021 im renommierten Journal der American Medical Association JAMA publiziert wurde. Das Forschungsteam um den Pariser Psychiater Cedric Lemogne testete knapp 27.000 Personen zwischen Mai und September 2020 auf Anti-SARS-CoV-2-Antikörper. Bei etwa 1.000 Teilnehmenden konnten Antikörper (AK) als Hinweis auf eine vorangegangene Infektion nachgewiesen werden, wobei 453 auch sicher waren, mit dem Coronavirus infiziert gewesen zu sein, 638 dagegen glaubten dies nicht. Spannend waren nun insbesondere diejenigen der 25.000 Studienteilnehmenden, deren AK-Test negativ ausfiel, die also kein COVID hatten, aber überzeugt waren, eine Infektion durchlebt zu haben. Anschließend erfasste das Forschungsteam bei allen Teilnehmenden Long Covid-Symptome, die mindestens über einen Zeitraum von acht Wochen spürbar waren. Betroffene berichteten über andauernde Müdigkeit, Schwindel, Atembeschwerden, Konzentrationsdefizite oder Muskel- und Gelenkschmerzen. Allerdings signifikant häufiger diejenigen, die glaubten sie hätten die Infektion überstanden, und zwar unabhängig davon, ob sie wirklich infiziert waren oder nicht. Die Ergebnisse: Der Glaube, die Infektion durchlebt zu haben, führte in beiden Gruppen – unabhängig, ob eine Infektion tatsächlich über den AK-Test nachgewiesen werden konnte – zu einem vierfach häufigeren Auftreten des Symptoms Müdigkeit (zwischen 10,6 und 13,8 %). Dagegen spürten nur 3,5 % Müdigkeit, wenn sie tatsächlich infiziert gewesen, allerdings persönlich überzeugt waren, sie hätten gar kein Corona gehabt. Ganz ähnlich sehen die Verteilungen bei den Symptomen Atembeschwerden und Konzentrationsprobleme aus.
Das Fazit: Wer glaubt, er hatte Corona, entwickelt häufiger typische Long Covid-Symptome, unabhängig von der tatsächlichen Infektion.
„Die negative Erwartung beeinflusst offensichtlich die Entwicklung von Beschwerden wie Müdigkeit, Kopfschmerz und andere“, erklärt Prof. Winfried Rief, „erfahren Patienten zum Beispiel über die Medien oder Freunde, dass schwerwiegende Nebenwirkungen nach einer Covid-Infektion auftreten können, dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich Beschwerden zu entwickeln“.

In den Projekten des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereichs (SFB 289) „Treatment Expectation“ werden die Mechanismen intensiv untersucht, wie sich Erwartung auf das psychische Befinden und körperliche Symptome auswirkt, um gezielte und personalisierte Strategien zur Prävention zu entwickeln. „Die aktuelle Studie demonstriert, dass die Erwartung auch bei dem Long Covid-Syndrom eine wichtige Rolle spielt. “, erklärt Ulrike Bingel, Professorin für Klinische Neurowissenschaften an der Universitätsmedizin Essen und Sprecherin des SFB 289.

Die vollständige Publikation können Sie auf der Webseite von JAMA lesen oder hier als PDF

Starker Noceboeffekt nach Corona-Impfung

Starker Noceboeffekt nach Corona-Impfung

Für rund dreiviertel aller berichteten Nebenwirkung nach der ersten Impfung gegen Covid-19 dürfte der sogenannte Noceboeffekt verantwortlich sein. Das ist das Ergebnis einer aktuellen internationalen Meta-Studie (Haas et al., 2022). Die Ergebnisse könnten Einfluss nehmen auf die Vorbehalte gegen die Impfung, die bei einem Teil der Bevölkerung herrschen – und sie reduzieren.

„Dies ist der Beleg, dass die Erwartung der frisch Geimpften, Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Müdigkeit zu spüren, zu einem starken Auftreten eben dieser Nebenwirkungen führt“, erklärt Ulrike Bingel, Professorin für Klinische Neurowissenschaften an der Universitätsmedizin Essen und Sprecherin des Sonderforschungsbereichs 289 Treatment Expectation. Dieser Noceboeffekt (Lat.: „Ich werde schaden“) ist kein neues Phänomen, sondern vielfach in unterschiedlichen medizinischen Studien nachgewiesen: Das Wissen um mögliche Beschwerden, die auftreten können, führt dazu, dass wir genau diese Symptome auch bei uns wahrnehmen. „Dieser Effekt ist im Zusammenhang mit Corona-Impfungen besonders unglücklich, weil er Ängste und Bedenken gegenüber der Impfung fördert“, warnt auch Rief, Prof. für klinische Psychologie der Universität Marburg, der an der Studie beteiligt war und schon lange die Ursachen des Noceboeffekts erforscht. Seine Hoffnung: „Wenn wir diese Noceboreaktionen nachweisen und erklären, hoffen wir die Sorgen vieler rund um die Impfung zu zerstreuen, weil Angst vor Nebenwirkungen häufig als Grund angegeben wird, die Impfung zu vermeiden.“

Die aktuelle Studie um die Psychologin Julia Haas, die nach der Promotion in Marburg zum Beth Israel Deaconess Medical Center der Harvard Medical School in Boston wechselte, analysierte zwölf große Corona-Impfstudien aus verschiedenen Ländern, wie den USA, Australien, China, Brasilien, Südafrika, Großbritannien und Belgien. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse der Metaanalyse im renommierten „JAMA Network Open“. 22578 Studienteilnehmer erhielten eine Placebo-Impfung ohne eine wirksame Substanz, 22802 wurden mit unterschiedlichen Impfstoffen geimpft. Der Vergleich der Häufigkeiten von berichteten Nebenwirkungen kam zu einem verblüffenden Ergebnis:
Nach der ersten Impfung berichteten 35,2 % der Placebo-TeilnehmerInnen vor allem über Kopfschmerzen und Müdigkeit, in der Impf-Gruppe waren es 46,3 %. Daraus ergibt sich, dass statistisch auch in der Impf-Gruppe 76 % der Nebenwirkungen auf dem Placeboeffekt beruhen. Nach der zweiten Impfung reduziert sich der Effekt. Nur noch etwa die Hälfte der berichteten Symptome wie Kopfschmerzen und Müdigkeit sind assoziiert mit dem negativen Erwartungseffekt. Die Erklärung der ForscherInnen: Nach der zweiten Impfung erwarten Geimpfte vermehrt Nebenwirkungen und spüren sie auch, weil die Immunreaktion heftiger verläuft. Professor Winfried Rief fordert deshalb eine spezifischere Aufklärung der Bevölkerung über den Noceboeffekt, um die Ängste abzubauen.

Referenz:
Haas, J. W., Bender, F. L., Ballou, S., Kelley, J. M., Wilhelm, M., Miller, F. G., . . . Kaptchuk, T. J. (2022). Frequency of Adverse Events in the Placebo Arms of COVID-19 Vaccine Trials: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Netw Open, 5(1), e2143955. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2021.43955

Die vollständige Publikation können Sie über den oben stehenden Link oder auf unserer Webseite als PDF hier einsehen.

Hilft mir das auch?

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Highly Cited Researcher

Highly Cited Researcher

Prof. Winfried Rief (Projekt A16) zählt laut jüngster Erhebung von Clarivate international zum Kreis der „Highly Cited Researchers“, also der Wissenschaftler, deren Arbeiten besonders häufig zitiert werden.

Wir gratulieren herzlich und freuen uns, diese Kompetenz in unserem Forschungsverbund nutzen zu dürfen.

Die Presseerklärung seiner Heimat-Universität können Sie hier lesen.

Weitere Informationen zur gesamten Erhebung sind über diesen Link verfügbar.

Impfangst überwinden

Impfangst überwinden

3 teilige Videoserie von Prof. Winfried Rief, Klinische Psychologie und Psychotherapie, Leiter der Psychotherapie-Ambulanz der Universität Marburg – jeweils zwischen 14 und 22 Minuten. Sie basieren auf einem Vortrag, den Prof. Rief bei der Studienstiftung des Deutschen Volkes am 11.8.2021 gehalten hat.

Der nachfolgende Teil 1 beschäftigt sich mit den Fakten der derzeitigen Impfsituation.

Im folgenden Teil 2 erfahren Sie mehr über Gründe für Impfskepsis, Impfangst oder Impfverweigerung und warum sie in bestimmten Bevölkerungsgruppen stärker zu finden ist.


In Teil 3 legt Prof. Rief die Konsequenzen dar und beschreibt Möglichkeiten wie man Menschen mit Impfskepsis entgegentritt oder welche Maßnahmen sinnvoll sind.

New Publication: Impact of a 12-week open-label placebo treatment on headache days in episodic and chronic migraine

New Publication: Impact of a 12-week open-label placebo treatment on headache days in episodic and chronic migraine

Members of the SFB/TRR 289 have published a research paper about the Impact of a 12-week open-label placebo treatment on headache days in episodic and chronic migraine. The first authors Dr. Katharina Schmidt and Dr. Julian Kleine-Borgmann belong to the project team of Prof. Ulrike Bingel in Essen.

The publication can be downloaded here or read directly on the BMJ Open site.

SIPS Best Poster - Third Place

SIPS Best Poster - Third Place

Effects of open-label placebo on pain and functional disability in patients with chronic back pain: A 3-year follow-up study

Lecture by Prof. Ulrike Bingel, IASP 2021 VIRTUAL WORLD CONGRESS ON PAIN, June 16th at 10:30 a.m.

Lecture by Prof. Ulrike Bingel, IASP 2021 VIRTUAL WORLD CONGRESS ON PAIN, June 16th at 10:30 a.m.

How Do Expectations Influence Treatment Outcome?

Patients’ expectations are important modulators of pain and analgesic treatment outcomes. As best illustrated in experimental and clinical placebo studies, an individual’s expectation can substantially shape the perception and neural processing of acute and chronic pain. Treatment expectation is not only the key determinant of placebo analgesia, but is also increasingly recognized to modulate the efficacy and tolerability of pharmacological and non-pharmacological treatments for pain and other acute and chronic conditions.
Recent insights into the psychological and neurobiological mechanisms underlying the clinically relevant effects of treatment expectations call for their systematic integration and utilization into standard treatment regiments. Such strategy promises to optimize analgesic treatment outcomes and to prevent or reduce the burden of unwanted side effects and misuse of analgesics, particularly of opioids. In this lecture Prof. Ulrike Bingel highlights current concepts, recent achievements but also challenges and key open research questions that need be addressed to improve (analgesic) treatment outcomes in a personalized manner and to use our knowledge to inform the designing and outcome interpretation of clinical trials.

Learning objective 1 :
be aware of the impact of expectation on (analgesic) treatment outcomes.

Learning objective 2 :
define key psychological and neurobiological mechanisms underlyind expectation effects.

Learning objective 3 :
outline implications for clinical routine and clinical trials as well as key-open questions and challenges.

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If you are interested in the above exciting topic, watch the full lecture of Prof. Ulrike Bingel on June 16th at 10:30 a.m. EST at IASP 2021 VIRTUAL WORLD CONGRESS ON PAIN.

The full program of the event can be viewed here.

To view the above lecture or the full program, you must register here.

 

 

New Publication: Informing About the Nocebo Effect Affects Patients’ Need for Information About Antidepressants - An Experimental Online Study

New Publication: Informing About the Nocebo Effect Affects Patients’ Need for Information About Antidepressants - An Experimental Online Study

Prof. Yvonne Nestoriuc, one Leader of the project A15, has published a new paper about the hypothesis, that understanding patients's informational needs and adapting drug-related information are the prerequisites for a contextualized informed consent. Current information practices might rather harm by inducing nocebo effects.

You can read the complete publication on frontiers in Psychiatry or download it here.

Member of the SFB wins first place in the lecture series "Clinical Studies and Health Services Research"

Member of the SFB wins first place in the lecture series "Clinical Studies and Health Services Research"

The formation and fulfillment of expectations play an important role in positive subjective treatment outcomes. Julia Stuhlreyer (Project Regine Klinger, A13) discovered that patients receiving a combination of a digital health app and patient-oriented physician visits postoperatively were more likely to rate their treatment as successful, based on their stated preoperative treatment expectations. This also leads to significant reduced postoperative pain and opioid consumption.

More information about DGAI is available here.

New Publication: Fear of Adverse Effects and COVID-19 Vaccine Hesitancy: Recommendations of the Treatment Expectation Expert Group

New Publication: Fear of Adverse Effects and COVID-19 Vaccine Hesitancy: Recommendations of the Treatment Expectation Expert Group

Prof. Winfried Rief has studied the fear towards Covid-19 vaccinations and the influence of our society.

The full result of his reflections on this topic can be downloaded here or read directly on the JAMA website.

Mehr Zeit für Forschung, schnellerer Wissenstransfer, bessere Karrierechancen

Mehr Zeit für Forschung, schnellerer Wissenstransfer, bessere Karrierechancen

Ein herausragender Erfolg: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert beide beantragten Programme zur Qualifizierung exzellenter junge forschender Fachärztinnen und -ärzte an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Mindestens 20 Advanced Clinial Scientists erhalten in Essen und Hamburg mehr Unterstützung bei der Vereinbarkeit ihrer Forschung und ihrer klinischen Tätigkeit. Mit diesem innovativen Konzept ist gesichert, dass Teilnehmende zu 50 Prozent von ihrer klinischen Tätigkeit freigestellt sind, um sich auf die wissenschaftliche Arbeit zu fokussieren. Das fördert nicht nur die Forschung, sondern auch die Karriereperspektiven.
Ein besonderes Highlight: Es besteht die Möglichkeit, eine eigene unabhängige Forschungsgruppe zu gründen inklusive eines begleitenden Qualifizierungsprogramms und eines gezielten Mentorings. Mindestens die Hälfe der Stellen sind exzellenten Wissenschaftlerinnen vorbehalten.

In Hamburg erhält das Programm „iSTAR – integrative Advanced Clinician Scientists Targeting Inflammatory and Infectious Disease" des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf im Bereich entzündliche Erkrankungen und Infektionskrankheiten die Unterstützung. So werden Forschungsinnovationen und neue Karrierewege geschaffen.

In Essen wird das Programm „Promoting Excellence in Translational Medicine" an der Advanced Clinician Scientist Academy (UMEA²) unterstützt, Ergebnisse aus der Grundlagenforschung schneller in die klinische Anwendung zu bringen – das gilt für die Schnittstellen Gehirn und Herz, Onkologie und Immunologie sowie Transplantation, Immunologie und Infektiologie.
Das Ziel: Die passgenaue Behandlung zu verbessern.

Antragstellerin an der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und Leiterin des Essener Programms ist Prof. Dr. Ulrike Bingel, Sprecherin des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereiches SFB/TRR 289 und Leiterin des Zentrums für universitäre Schmerzmedizin am Universitätsklinikum Essen.

Die Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung kann hier eingesehen werden.

Aufruf: Erzählen Sie uns Ihre Geschichte

Aufruf: Erzählen Sie uns Ihre Geschichte

Medizin lebt auch von Erzählungen. Deshalb sammeln wir für den Sonderforschungsbereich „Treatment Expectation“ die vielfältigen Erfahrungen von PatientInnen mit ihren eigenen Erwartungen. Nahezu jeder hat schon mal einen positiven Placebo- oder auch negativen Noceboeffekt erlebt.

Special Open Science Discussion with Tom Beckers, May 21st at 10 a.m.

Special Open Science Discussion with Tom Beckers, May 21st at 10 a.m.

This virtual lecture incorporates a discussion on improving research transparency and robustness by exploring the necessity of preregistrations and registered reports.

New Publication: Meta-analysis of neural systems underlying placebo analgesia from individual participant fMRI data

New Publication: Meta-analysis of neural systems underlying placebo analgesia from individual participant fMRI data

New study gives the most detailed look yet at the neuroscience of placebo effects, which was published by Prof. Ulrike Bingel and Dr. Tamas Spisak from our project Z03.

Neu entdeckt: Kleinhirn spielt eine wichtige Rolle beim schmerzlindernden Placebo-Effekt

Neu entdeckt: Kleinhirn spielt eine wichtige Rolle beim schmerzlindernden Placebo-Effekt

Ein Wissenschaftlerteam der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen hat zusammen mit Kooperationspartnern des Dartmouth College in New Hampshire (USA) in der größten Metaanalyse von bildgebenden Befunden zentrale Hirnregionen der Placeboanalgesie entschlüsselt. Hierüber berichtet jetzt das renommierte Fachmagazin Nature Communications.

In dem internationalen Verbundprojekt analysierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Ulrike Bingel (Klinik für Neurologie, Universitätsklinik Essen) und Prof. Tor Wager (Cognitive and Affective Neuroscience Laboratory, Hanover, USA) die fMRT Bilder von 603 Versuchsteilnehmenden aus insgesamt 20 verschiedenen Studien. Dass Placebo-Effekte Schmerzen lindern und die Wirksamkeit von Schmerzmitteln erhöhen, ist vielfach bestätigt, nur welche neuronalen Mechanismen zugrunde liegen, blieb trotz intensiver Forschungsbemühungen in verschiedenen zentralen Aspekten bislang ungeklärt. „Wir konnten nachweisen, dass der Placebo-Effekt nicht allein auf eine Unterdrückung von Schmerzimpulsen zurückzuführen ist, sondern durch neuronale Netzwerke der kognitiven und emotionalen Schmerzverarbeitung verstärkt werden muss“, erklärt Prof. Ulrike Bingel, Sprecherin des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereiches zum Einfluss von Erwartung auf die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Aktivitäten der Informations-Netzwerke im Thalamus, den Habenula-Kernen und dem anterioren cingulären Cortex untermauern: Lernprozesse, Angstregulierung, Aufmerksamkeitsteuerung, Handlungsplanung, Entscheidungsfindung und Bewertung von Schmerz sind beim Placebo-Effekt involviert.

In der aktuellen Analyse wurden auch erstmals neue Hirnstrukturen identifiziert, die zur Placeboanalgesie beitragen. Es zeigte sich, dass das Kleinhirn, vor allem mit Koordination und Bewegungsabläufen in Verbindung gebracht, eine größere Rolle als je vermutet spielen könnte. Das Kleinhirn steuert unbewusstes planerisches Handeln und erfüllt auch wichtige Funktionen bei höheren kognitiven Prozessen wie z. B. der Entscheidungsfindung. Das kann die Erwartungshaltung von Patienten gegenüber einer Therapie beeinflussen. Dass das Kleinhirn überhaupt Anteil am Placebo-Effekt hat, ist ein neuer Befund für Neurowissenschaftler.

Weitere Datenanalysen im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Treatment Expectation“ sollen einen noch spezifischeren Aufschluss über die beim Placebo-Effekt aktivierten neuronalen Netzwerke bringen. „Unser Ziel ist, in Zukunft den Einfluss der Behandlungserwartung von Patienten nutzen zu können, um die Therapie unter Berücksichtigung aller interindividuellen Unterschiede zu optimieren“ betont Prof. Ulrike Bingel.

Diese Metaanalyse zeigt auch, dass funktionelle bildgebende Verfahren des Gehirns genutzt werden können, um im Rahmen klinischer Studien die Placebo-Effekte von den Wirkungen pharmakologischer Substanzen klar zu trennen.

Die vollständige Veröffentlichung kann hier im PDF-Format heruntergeladen oder direkt auf der Webseite von nature communications gelesen werden.

Referenz:
Zunhammer M, Spisak T, Wager T, Bingel, U. Meta-analysis of neural systems underlying placebo analgesia from individual participant fMRI data, Nature Communications (2021), doi 10.1038/s41467-021-21179-3

DGPPN Kongress 2020 - Online-Vorträge

DGPPN Kongress 2020 - Online-Vorträge

Der DGPPN Kongress 2020 fand dieses Mal nur online statt. Der SFB 289 war mit drei interessanten Beiträgen dabei. Sie haben die Möglichkeit, diese Beiträge nun online zu sehen.

New Publication: The temporal and spectral characteristics of expectations and prediction errors in pain and thermoception

New Publication: The temporal and spectral characteristics of expectations and prediction errors in pain and thermoception

eLive has published a research paper about the temporal and spectral characteristics of expectations and prediction errors in pain and thermoception. The first author Andreas Strube works as a PhD Student closely with the project leaders Prof. Christian Büchel and Prof. Michael Rose from the SFB/TRR 289.

The publication can be downloaded here or read directly on the eLife site.

New Publication: Effects of open-label placebos on test performance and psychological well-being in healthy medical students: a randomized controlled trial

New Publication: Effects of open-label placebos on test performance and psychological well-being in healthy medical students: a randomized controlled trial

Scientific Reports has recently published our research about the impact of Open-Label Placebos on test performance and well-being in acutely stressed students. Dr. Julian Kleine-Borgmann is corresponding author and happy to answer comments!

Placebo 2.0: Die Macht der Erwartung in der Schmerzmedizin nutzen. Ein Vortrag auf dem DGN-Kongress 2020

Placebo 2.0: Die Macht der Erwartung in der Schmerzmedizin nutzen. Ein Vortrag auf dem DGN-Kongress 2020

17 % der Deutschen - 12 Millionen Menschen - leiden an chronischen langanhaltenden Schmerzen. In ihrem Vortrag auf dem DGN-Kongress 2020 erklärt Prof. Ulrike Bingel, Leiterin des Rückenschmerzzentrums an der Uniklinik Essen, wie passgenaue Medikamente helfen, und welche Rolle psychologische und physiotherapeutische Aspekte spielen.

Sonderforschungsbereich „Treatment Expectation“ erhält Förderung

Sonderforschungsbereich „Treatment Expectation“ erhält Förderung

Der SFB/TRR 289 erhält eine der hart umkämpften Förderungen durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).