EEG (Elektroenzephalografie)-Messungen der Hirnströme zeigen auf, in welchen Arealen des Gehirns Schmerz verarbeitet und moduliert wird. © romaset/stock.adobe.com

EEG-Messungen der Hirnströme zeigen auf, in welchen Arealen des Gehirns Schmerz verarbeitet und moduliert wird. © romaset/stock.adobe.com

Auf welche Weise verarbeitet das Stirnhirn die Schmerzerwartung?

Der präfrontale Kortex (Stirnhirn) steuert Angst, Vernunft und Selbstkontrolle und spielt auch für das Schmerzempfinden eine wichtige Rolle. Das Projekt untersucht, wie die Schmerzerwartung speziell diese Hirnregion beeinflusst und wie der präfrontale Kortex dafür mit anderen Bereichen des Gehirns interagiert. Und lässt sich die erwartungsbedingte Gehirnaktivität durch Neurofeedback verändern?

Wissenschaftliche Zusammenfassung

Präfrontale Mechanismen positiver und negativer Erwartungseffekte auf Schmerz: eine kombinierte EEG-fMRT-Studie

Dieses Projekt nutzt kombinierte EEG (Elektroenzephalografie)- und fMRT (funktionelle Magnetresonanztomografie)-Messungen, um präfrontale Mechanismen während der Prä-Stimulus- Periode unter positiver und negativer Behandlungserwartung bei Schmerzen zu untersuchen. Die Konnektivität zwischen präfrontalem Kortex und Arealen der Schmerzverarbeitung und Schmerzmodulation steht im Fokus. Durch direktes Feedback neuronaler Aktivität (Brain-Computer-Interface) wird die kausale Rolle des (dorsolateralen) präfrontalen Kortex und seine Interaktion mit nachgeschalteten schmerzmodulierenden Mechanismen in einem Modell der erwartungsinduzierten Schmerzmodulation untersucht.

Literaturempfehlungen:

Rose M, Haider H, Salari N, Büchel C (2011) Functional Dissociation of Hippocampal Mechanism during Implicit Learning Based on the Domain of Associations. J Neurosci 31(39):13739-45. PubMed

Salari N, Rose M (2016) Dissociation of the functional relevance of different pre- stimulus oscillatory activity for memory formation. NeuroImage S1053-8119(15)00948-9. PubMed

Salari N, Rose M (2014) Neurofeedback training of gamma band oscillations improves perceptual processing. Exp Brain Res 232(10):3353-61. PubMed

Taesler P, Rose M (2016) Pre-stimulus theta oscillations and connectivity modulate pain perception. J Neurosci 36(18): 5026-5033. PubMed

In enger Zusammenarbeit mit den Projekten

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A02

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A07

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Wie hellt eine positive Erwartungshaltung die Stimmung auf?

Prof. Dr. Erik M. Müller
Prof. Dr. Dominik M. Endres

A08

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Verbessern positive Erwartungen die Wirksamkeit von Antidepressiva?

Prof. Dr. Tilo Kircher
PD Dr. Irina Falkenberg

Projektleitung

Prof. Dr. Michael Rose

Prof. Dr. Michael Rose
Psychologe

Mitarbeitende

Christoph Wittkamp
Doktorand, Psychologe