In einer funktionellen MRT-Aufnahme zeigt sich die Hirnaktivität während der Schmerzwahrnehmung. © SFB Treatment Expectation

In einer funktionellen MRT-Aufnahme zeigt sich die Hirnaktivität während der Schmerzwahrnehmung. © SFB Treatment Expectation

Wie steuern Angst vor Schmerzen und Erwartungshaltung den Schmerz?

Gedanken, Erfahrungen und Erwartungen können das Schmerzempfinden verstärken oder schwächen. Welche psychologischen und neuronalen Mechanismen liegen diesem Effekt zugrunde und welche Rolle spielen dabei der Nervenbotenstoff Dopamin und die Angst vor Schmerzen? Um das herauszufinden, machen die Forscher die Aktivität des Gehirns mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) sichtbar.

Wissenschaftliche Zusammenfassung

Die Rolle von Dopamin und Angst für Behandlungserwartungen und deren Einfluss auf Schmerz

Dieses Projekt untersucht in zwei eng verknüpften fMRT-Studien die gemeinsamen und distinkten neuronalen (und neurochemischen) Mechanismen, die dem Einfluss positiver und negativer Behandlungserwartungen für den Schmerzverlauf zugrunde liegen. In Studie 1 wird das dopaminerge mesolimbische Belohnungssystem (pharmakologische Modulation mit Sulpirid) untersucht. Studie 2 untersucht die klinisch hochrelevante Bedeutung der Angst (pharmakologische Modulation mit Midazolam). Beide Studien erforschen den Einfluss dieser pharmakologischen Modulationen auf die Entwicklung, Stärke und Dauer des Erwartungseffektes auf experimentelle Schmerzen in gesunden Versuchsteilnehmern.

Literaturempfehlungen:

Bingel U, Wanigasekera V, Wiech K, Mhuircheartaigh R, Lee MC, Ploner M, Tracey I (2011) The effect of treatment expectation on drug efficacy: imaging the analgesic benefit of the opioid remifentanil. Science Transl Med 70. 70ra14. PubMed

Wrobel N, Wiech K, Forkmann K, Ritter C, Bingel U (2014) Haloperidol blocks dorsal striatum activity but not analgesia in a placebo paradigm. Cortex 57: 60-73. PubMed

Zunhammer M, Ploner M, Engelbrecht C, Bock J, Kessner SS, Bingel U (2017) The effects of treatment failure generalize across different routes of drug administration. Sci Transl Med 9(393) pii: eaal2999. PubMed

Zunhammer M, Bingel U, Wager TD; Placebo Imaging Consortium (2018) Placebo effects on the neurologic pain signature: A meta-analysis of individual participant functional magnetic resonance imaging data. JAMA Neurol 75(11):1321-1330. PubMed

In enger Zusammenarbeit mit den Projekten

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Wie hellt eine positive Erwartungshaltung die Stimmung auf?

Prof. Dr. Erik M. Müller
Prof. Dr. Dominik M. Endres

Projektleitung

Prof. Dr. Ulrike Bingel

Prof. Dr. Ulrike Bingel
Neurologin, Neurowissenschaftlerin

Mitarbeitende

Dr. Angelika Kunkel
Postdoc, Psychologin

Dr. Katharina Schmidt
Postdoc, Psychologin, Neurowissenschaftlerin

Dr. Julian Kleine-Borgmann
Clinician Scientist, Assistenzarzt für Neurologie

Livia Asan
Clinician Scientist, Assistenzärztin für Neurologie

Dr. Helena Hartmann
Postdoc, Psychologin, Neurowissenschaftlerin

MD-Students:
Elif Buse Calsikan, Helena Klauss, Isabel Krüger, Torben Strietzel, Joshua Weyer, Jens Sperzel, Alina Kulka, Philipp Dahmen, Katharina Püchner, Laura Runau, Clara Erfurt