Er ist Deutschlands ältester Wissenschaftspreis im Bereich der Schmerzforschung – und in diesem Jahr hat eine Wissenschaftlerin aus dem SFB/TRR 289 "Treatment Expectation" den ersten Platz gewonnen: Im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses 2024 in Mannheim Dr. Helena Hartmann gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Julian Packheiser mit dem Förderpreis für Schmerzforschung geehrt worden.

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Applaus für ausgezeichnete Forschung: Auf dem Deutschen Schmerzkongress nimmt Julian Packheiser den Förderpreis für Schmerzforschung entgegen. Seine Kollegin Helene Hartmann konnte selbst nicht vor Ort sein.

 

Mit Förderpreis für Schmerzforschung zeichnet die Deutsche Schmerzgesellschaft seit 1987 Arbeiten von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus, die "einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären praxisbezogenen Therapie akuter und chronischer Schmerzen geleistet haben." Er wird in zwei Kategorien verliehen: In den Bereichen klinische Forschung und Grundlagenforschung wird jeweils ein erster und zweiter Platz vergeben. Dr. Hartmann und Dr. Packheiser haben den ersten Platz im Bereich klinische Forschung gewonnen. Gestiftet wurde der Preis von der Firma Grünenthal GmbH aus Aachen, die ersten Preise sind mit je 7.000 Euro dotiert.

Ausgezeichnet wurden die beiden Forschenden für ihre Erkenntnisse zu den erstaunlich nützlichen Auswirkungen selbst kurzer Berührungen bei medizinischen Behandlungen: Besonders bei Schmerz, Depression und Angst können solche Berührungen eine Therapie wirksam unterstützen. Ihre Arbeit „A systematic review and multivariate meta-analysis of the physical and mental health benefits of touch interventions“ ist im April 2024 in der Zeitschrift Nature Human Behaviour erschienen.

Dr. Helena Hartmann ist Psychologin, Neurowissenschaftlerin und Postdoc im Bingellab von Prof. Ulrike Bingel am Universitätsklinikum Duisburg-Essen. Sie leitet das neue Projekt SC zur Wissenschaftskommunikation unseres Sonderforschungsbereichs. Dr. Julian Packheiser ist Postdoc im Institut für Kognitive Neurowissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.