Fierce Biotech
Wenn es um die Entwicklung neuer Schmerzmittel geht, ist der Placebo-Effekt eine mächtige und erstaunliche Kraft. Es ist bereits bekannt, dass allein die Erwartung ausreichen kann, um Schmerzen zu lindern, selbst wenn die „Behandlung“ eine Täuschung ohne echte pharmakologische Wirkung ist. Obwohl die Linderung durch ein Placebo schon ausreichen kann, um klinische Studien für neue Schmerzmedikamente scheitern zu lassen, ist es weitgehend ungeklärt, wie unser Gehirn allein durch den Glauben eine so starke Schmerzlinderung hervorruft.
Jetzt ist es Forschenden gelungen, die neuronalen Schaltkreise zu untersuchen, die für die Schmerzlinderung durch Placebos bei Mäusen verantwortlich sind. Sie fanden heraus, dass die Wirkung von Teilen des Gehirns gesteuert wird, von denen man bisher annahm, dass sie eine wichtige Rolle in der Schmerzverarbeitung spielen. Die Ergebnisse wurden in der Ausgabe vom 24. Juli in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.
In diesem englischen Beitrag kommentierte Prof. Dr. Ulrike Bingel diese spannende neue Veröffentlichung von Chen und KollegInnen. Wir freuen uns sehr, dass Prof. Dr. Dagmar Timmann-Braun als neue Projektleiterin von A17 in der 2. Förderphase des SFB genau dies in Menschen mittels hochauflösender (7 Tesla) Magnetresnanztomographie untersuchen wird.
Den vollen Artikel können Sie hier und die englische Originalpublikation hier nachlesen.