„Spektrum der Wissenschaft“
Wie entstehen Placeboeffekte? Und wie wirken sie sich aus? Diesen Fragen geht ein Artikel auf spektrum.de nach. Prof. Ulrike Bingel ordnet darin als Interviewpartnerin bahnbrechende Forschungsarbeiten aus unserem SFB ein – und richtet den Blick darauf, wie wir dieses Wissen für unser Gesundheitssystem nutzen können.
„Das Gehirn erkennt das, was es erwartet“: Placeboeffekte entstehen, weil sich unsere Erwartungen auf unsere Wahrnehmung auswirken. Wie das genau passiert und welche Mechanismen dem zugrunde liegen, wird intensiv erforscht. Eine führende Rolle nehmen dabei die Projekte der Mitglieder unseres Sonderforschungsbereichs „Treatment Expectation“ ein.
Ein Artikel im Online-Portal von „Spektrum der Wissenschaft“ zeichnet den aktuellen Stand des Wissens nach. SFB-289-Sprecherin Prof. Ulrike Bingel erläutert darin als Gesprächspartnerin wichtige Forschungsergebnisse. Sie betont aber auch, dass es ihr als Neurologin vor allem um die Auswirkungen dieser Erkenntnisse für die Therapie geht: Letztlich wirken Placeboeffekte wie eine „körpereigene Apotheke“ – und hätten daher das Potenzial, Behandlungen effektiver, verträglicher und kosteneffizienter machen.
Die wichtigste Maßnahme, um das zu erreichen: die Kommunikation zwischen Behandelnden und ihren Patientinnen und Patienten verbessern, sodass positive Erwartungen gestärkt und Befürchtungen verringert werden. Aber auch viele weitere Details könnten Placeboeffekte fördern und Noceboeffekte verringern: Eine geeignete Form und Farbe von Medikamenten und ihren Verpackungen etwa, Mut machende statt Angst einflößende Beipackzettel oder mehr Zeit für empathische Gespräche.
Hier ist der Link zum Artikel auf spektrum.de (Paywall)